Als Trainee mit Rückenwind und einer großartigen Mentorin startete unsere Trainerin Patricia Flür gemeinsam mit Tina Münch ein Impro-Projekt an der Pestalozzi-Schule, das Sonderpädagogische Förderzentrum in Fürstenfeldbruck. Die Voraussetzungen hätten besser kaum sein können: Patricias Heimatschule, offene Türen, freie Hand, vertraute Abläufe. Kurz: beste Bedingungen, damit Improvisationstheater seine Wirkung entfalten kann.
Rückblick auf ein Projekt an der Förderschule Fürstenfeldbruck
„Es lief ehrlich gesagt total gut … sie ließen mir freie Hand, ich kannte die Abläufe sehr gut.“, beschreibt Patricia das Projekt.
Die Klasse wuchs sichtbar zusammen, traute sich mehr, hörte einander zu, brachte eigene Ideen auf die Bühne – das, wofür Impro steht: Selbstbewusstsein stärken, Sprachfähigkeit fördern, Teamgeist leben. Diese Effekte erleben wir in unseren Projekten immer wieder, besonders dort, wo Kinder und Jugendliche zusätzliche Unterstützung brauchen. Impro macht hier einen echten Unterschied – von Empathie bis Problemlösekompetenz.
Der Bruch: Wenn gute Projekte an Strukturen scheitern
Dann passierte, was im Bildungsalltag leider zu oft passiert: Die Stiftung, die das erste Jahr finanziert hatte, stieg fürs zweite Jahr aus. Zeitgleich fiel ein Teil der Schulleitung längerfristig aus – eine schnelle Anschlussfinanzierung war nicht zu stemmen. Kein didaktisches Problem, kein Teamproblem – ein Struktur- und Finanzierungsproblem.
Impro kann vieles – nur Geld drucken leider nicht.
Patricia entschied sich, dranzubleiben: Sie führte die Arbeit als Theater-AG eigenständig weiter. Das Ergebnis: eine überzeugende Präsentation am Ende des Schuljahres – und die Schulleitung war begeistert. Das zeigt: Wir haben die Trainer*innen, wir haben die Methoden, wir haben die Wirkung. Was oft fehlt, ist planbare, verlässliche Finanzierung über Schuljahresgrenzen hinweg.
Warum Kontinuität zählt
Unsere Erfahrung: Regelmäßigkeit setzt die großen Hebel in Bewegung – über Monate entsteht Vertrauen, Mut, echte Sprachpraxis und Teamkultur. Darum bieten wir Formate von Projekttagen bis zur Jahresbegleitung an, bei der eine Klasse wöchentlich begleitet wird – gern mit Abschlusspräsentation. Genau diese Kontinuität macht aus „netten Erlebnissen“ nachhaltige Bildungserfahrung.
Was wir aus dem Projekt in Fürstenfeldbruck lernen
- Motivation ist nicht das Problem. Weder bei Schüler*innen noch bei Lehrkräften oder Trainer*innen.
- Strukturen sind das Nadelöhr. Wenn Fördermittel wegbrechen oder Verantwortliche ausfallen, wird gute Arbeit fragil.
- Kontinuität ist pädagogisches Gold. Sie braucht mehrjährige Partnerschaften, die Schule und Träger verlässlich planen lassen.
Was es jetzt braucht
- Mehrjährige Förderzusagen statt Ein-Jahres-Hopping.
- Überbrückungsmittel, wenn Personal ausfällt oder Budgets sich verschieben.
- Regionale Partnerschaften auch außerhalb Münchens: Stiftungen, Unternehmen, Privatpersonen, die sagen: „Wir ermöglichen eine Klasse pro Jahr.“
So stellen wir sicher, dass aus einmaligem Aufblühen dauerhafte Entwicklung wird – und Kinder und Jugendliche selbstbewusst die Bühne des Lebens betreten.
Sie möchten Kontinuität ermöglichen?
Schon eine Klasse macht einen Unterschied. Melden Sie sich gern bei uns: info@impro-macht-schule.de. Oder werden Sie direkt Sponsor*in und helfen Sie mit, Impro dauerhaft an Schulen zu bringen.
