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„Loslassen und reinspringen“ – Wie Tina Räume für Freiheit schafft

Schon als Teenager war das Theater für Tina Zimmer mehr als nur eine Bühne – es war ein sicherer Hafen mit Samtherz und Lachtränen. Heute gibt sie genau dieses Gefühl weiter: Als Impro-Trainerin begleitet sie Schulklassen mit viel Feingefühl, Humor und einem unbändigen Drang nach Freiheit. Was sie antreibt, was sie von den Schüler*innen lernt – und warum ein Morgen ohne Sport und Kaffee für sie kein guter Impro-Tag wäre, erzählt Tina in diesem Interview.

Wer bist du und warum Impro?

Mein Name ist Tina Zimmer. Ich komme aus Rheinhessen, genau gesagt aus der Nähe von Mainz. Dort hatte ich während meiner Schulzeit im Alter von ca. 13 Jahren den ersten Kontakt mit Improtheater und zwar im Rahmen eines Theaterworkshops an einem kleinstädtischen Boulevardtheaters „Gerry Jansen“ in Alzey. Aus diesem hat sich im Anschluss die Theatergruppe PAT entwickelt, deren Namen sich aus den drei leitenden Schauspieler*innen Patrick, Ariane und Tanja zusammensetzte. Während wir an einem Theaterstück arbeiteten nutzen wir immer wieder Impro-Spiele um uns aufzuwärmen oder spielerisch an Szenen zu arbeiten. Mit der Zeit wurde die Stimmung innerhalb der Gruppe und zwischen den Leitern immer vertrauter und familiärer. Das kleine süß – fast kitschig – eingerichtete Theater mit vielen Herzen wurde für mich zu einer Art Zuhause. Es war vergleichbar mit einem Hafen an dem ich einmal die Woche anlegen und Kraft tanken konnte. Ich wusste, hier kann ich einmal frei sein und ganz so sein, wie ich bin – ohne ausgelacht oder verurteilt zu werden. Das war für mich eine ganz besondere Zeit.

Was bedeutet Impro für dich – persönlich und im Schulkontext?

Ich habe persönlich durch Impro und Theater viel Selbstvertrauen gewonnen. Ich hab Tränen gelacht – bzw. lache sie noch immer – und einen Raum gefunden, an dem ich das oft einengende Alltagskorsett, bestehend aus Regeln und Normen, ablegen kann und so sein, wie ich gerade bin. Und für genau so eine Atmosphäre der Freiheit möchte ich gerne in meinen Kursen sorgen.

Was machst du bei Impro macht Schule – und wie erlebst du deine Arbeit?

Ich bin Trainerin bei ImS und begleite Workshops, Projekte und fortlaufende Kurse mit verschiedenen Schwerpunkten.

Impro ist für mich …

Loslassen und reinspringen.

Was lernen die Schüler*innen durch Impro – und was du selbst?

Selbstvertrauen, Mut, ein Gefühl fürs eigene Auftreten, Kreativität, Vorstellungskraft

Drei Worte, die deine Impro-Arbeit beschreiben:

Freiheit, Lachen, Verrückt-sein

Wenn Impro ein Schulfach wäre, würde es …

Improvisation fürs Leben heißen. Inhalte: Verschiedene Spiele mit dem Motto „Scheiter heiter“, Simulation von herausfordernden Alltagssituationen (Prüfungen, Bewerbungsgesprächen, konflikten etc.). Unterrichten würden das ausgebildete Lehrer oder Trainer von ImS.

Was inspiriert dich (außer Impro)?

Philosophie, Kaffee, Waldspaziergänge, Schreiben, Musik (machen), Morgensport