Zum Inhalt springen
Startseite » Aktuelles » „Improvisation ist Lebensrealität“ – Die vielschichtige Welt der „Frau Sophie“

„Improvisation ist Lebensrealität“ – Die vielschichtige Welt der „Frau Sophie“

Wie bringt man Leichtigkeit, Tiefe und Herz in ein Klassenzimmer? Am besten mit jemandem wie Sophie Hechler – Schauspielerin, Coach, Trainerin und menschliche Schnittstelle zwischen kindlichem Übermut und erwachsener Klarheit. In ihren Impro-Workshops wird nicht nur gespielt, sondern gestaunt, gelacht, gelernt – und manchmal auch einfach mal „Kartoffel-Pommes“ gerufen. Warum das so ist, wie Improvisation im Schulalltag wirkt und was sie selbst von „ihren Kids“ lernt, erzählt Sophie in einem sehr persönlichen Interview.

Wer bist du und warum Impro?

Ich bin Schauspielerin, Moderatorin, Coach (Systemisches und energetisches Heil – Coaching), Lebenskünstlerin, Liebhaberin schlechter (und guter!) Witze, Mama, Freundin, Beziehungsmensch. Schon zu Schauspielschulzeiten habe ich den Improvisationsunterricht besonders geliebt! Das völlig spontane und freie in Rollen schlüpfen und mich von meinen Impro-Kollegen überraschen lassen, macht mich rundum glücklich! Relativ früh nach meiner Schauspielschulzeit habe ich zudem erkannt, wie viel persönliche Entwicklungsmöglichkeiten in den Applied Improv (Angewandte Improvisation) Übungen stecken. Und da ich es einerseits liebe, frei und wild mit meinen Workshop-Teilnehmenden zu spielen, ihnen aber andererseits gerne so viel Selbstliebe und Zugang zu ihren eigenen Superkräften wie möglich vermitteln möchte, fühle ich mich bei Impro macht Schule e.V. genau am richtigen Ort angekommen!

Was bedeutet Impro für dich – persönlich und im Schulkontext?

Impro bedeutet für mich, einen Raum zu erschaffen und zu erkunden, in dem alle Teilnehmenden einerseits ihre Grenzen erweitern dürfen und sich gleichzeitig sicher und geschätzt im Team fühlen!

Was machst du bei Impro macht Schule – und wie erlebst du deine Arbeit?

Zum einen bin ich aktive Trainerin und arbeite in Workshops an verschiedenen Schulen in und um München. Zudem bin ich im Verein als Trainerbegleitung eingesetzt und stehe allen Trainerinnen und Trainern mit Rat und Tat zur Seite, wenn es pädagogische Probleme in den Gruppen oder kommunikative Schwierigkeiten mit Lehrkräften etc. gibt. Zudem erarbeite ich, zusammen mit Tina Schmiedel (künstlerische Leitung) und Karin Ertl (Projektmanagement) die Fort- und Weiterbildung unserer Trainer-Azubis im Verein, sowie Fortbildungen für Lehr- und Erziehungskräfte und setzte diese mit ihnen um.

Impro ist für mich …

Lebensrealität! Auf der Bühne und im täglichen Leben!

Was lernen die Schüler*innen durch Impro – und was du selbst?

Das ist so vieles: Jeder lernt die Kompetenzen zu entwickeln, die er/sie noch wenig entdeckt hat und jene zu schätzen, die er/sie mit sich bringt. Empathie, Witz, Teamgeist, Körpersprache, sich selbst und andere wirklich wahrnehmen, Mut, überhaupt Gefühle wahrnehmen und akzeptieren, über sich selbst Lachen, sich auch als Kind auf Augenhöhe mit Erwachsenen erleben, Lernen mit Spaß! Und ich lerne durch „meine“ Kids ebenso: Geduld, Grenzen setzen, wo nötig, Bewertungen fallen lassen und immer wieder großes Staunen und Dankbarkeit über die vielen tollen, jungen Menschen, denen ich begegnen darf!

Drei Worte, die deine Impro-Arbeit beschreiben:

Leicht, tief, herzlich!

Wenn Impro ein Schulfach wäre, würde es …

Improvisation – Lebenskompetenz! Es würde vor allem eines beinhalten: Mensch sein dürfen! Ohne in ein Schema passen zu müssen. Und natürlich unterrichten wir Trainerinnen und Trainer von ImS. Dazu gerne noch Naturpädagogen. Köche. Architekten. Ärztinnen. Friseure. Hausmeister. Bäckerinnen. Kindergärtner. Menschen!

Was inspiriert dich (außer Impro)?

In erster Linie Menschen!!! Aber auch Bücher, Musik, Filme, Natur, Gedanken die mir kommen, wenn ich einfach so da sitze und vor mich hin kucke.