Schulfeiern können so viel mehr sein als Kuchenbuffets und Tombola. Das hat die Mittelschule an der Fürstenrieder Straße mit ihrem Herbstfest bewiesen. Ein buntes Event, bei dem Kreativität, Engagement und Gemeinschaft im Vordergrund standen. Und mitten in diesem pulsierenden Trubel: unser Improtheater, vertreten durch unsere Trainerin Sarah Huebner. Hier kommt die Geschichte eines Tages voller Überraschungen, kreativer Begegnungen und einem „Wow-Moment“, den keine*r der Beteiligten so schnell vergessen wird.
Improtheater trifft Herbstfest: Ein Match, das funktioniert
Das Herbstfest war – wie Sarah es beschreibt – ein lebendiger Mix aus Aktionen und Angeboten, die größtenteils von den Schüler*innen selbst organisiert wurden. Improvisationstheater war jedoch der einzige Programmpunkt, bei dem eine externe Trainerin ins Spiel kam. Sarah war eingeladen, um den Schüler*innen eine neue Welt zu eröffnen: die Welt der spontanen Kreativität.
Und was soll man sagen? Die Idee ging auf. Zwar war es zunächst eine kleine Herausforderung, die Schüler*innen für etwas Neues zu begeistern – schließlich gab es auf dem Fest viel zu entdecken. Doch genau hier zeigt sich die Magie von Impro: Es ist für alle da, überall, zu jeder Zeit.
Impro beginnt dort, wo man es nicht erwartet
Sarah machte das, was Improvisation so besonders macht: Sie passte sich dem Moment an. Während einige Schüler*innen bereits Feuer und Flamme waren, waren andere noch ein wenig zögerlich. Kein Problem! Sarah ging einfach dorthin, wo das Leben des Herbstfestes gerade pulsierte – zum Beispiel zu den Schüler*innen, die in der Schlange für Hennatattoos standen.
Und dann geschah das, was Impro ausmacht: Die kurzen Impro-Einlagen zeigten Wirkung. Ein kurzer Blick, ein lockerer Spruch, und schon waren sie mittendrin. Die Spiele und Übungen machten nicht nur Spaß, sie brachten auch Schüler*innen zusammen, die sich vorher vielleicht gar nicht gekannt hatten.
Eine verbindende Kraft: Ältere und Jüngere gemeinsam auf der Bühne
Eines der schönsten Erlebnisse des Tages war ein Moment, der ganz spontan entstand: Ältere Schüler*innen spielten zusammen mit Jüngeren. Ohne Zögern, ohne Hemmungen. Es war, als würde das Improtheater unsichtbare Barrieren einreißen – Alter, Schulklasse oder vielleicht auch Vorurteile spielten plötzlich keine Rolle mehr.
Das Leuchten in den Augen der Beteiligten sprach Bände. Sie hatten nicht nur Spaß, sie erlebten Gemeinschaft. Genau das ist es, was Impro leisten kann: Es schafft eine Verbindung, die Worte allein oft nicht schaffen können.
Der krönende Abschluss: Die 9. Klasse und ein unvergessliches Finale
Und dann kam der große Moment: Gegen Ende des Herbstfestes wurde Sarah zur 9. Klasse eingeladen. Anfangs, so erzählt sie, war die Stimmung noch ein bisschen verhalten. Doch wer Impro kennt, weiß: Das hält nie lange an. Schon nach wenigen Minuten tauten die Jugendlichen auf.
Was dann geschah, war pure Impro-Magie. Die Schüler*innen warfen sich begeistert in die Übungen, lachten, probierten sich aus – und wuchsen regelrecht über sich hinaus. Ihre Klassenlehrerin erkannte manche ihrer Schüler*innen nicht mehr. Besonders bei einem Schüler, der sich sonst nie einbringe und sich immer verstecke, zeigte so viel Fantasie! Er wurde für Workshop-Leitung Sarah ein verlässlicher Partner, auf den sie zählen konnte, wenn es darum ging, dass jemand sich zuerst auf die Bühne traute.
Am Ende war die Begeisterung der Jugendlichen so groß, dass sie nur noch einen Wunsch hatten: „Können wir das nochmal machen? Am liebsten einen ganzen Tag lang!“
Warum solche Momente so wichtig sind
Das Herbstfest an der Mittelschule Fürstenrieder Straße hat wieder einmal gezeigt, was Impro kann. Es ist mehr als nur Theater. Es ist eine Bühne fürs Leben. Es fördert Kreativität, bricht das Eis, stärkt den Teamgeist – und bringt Menschen dazu, über sich hinauszuwachsen.
Für uns bei „Impro macht Schule e.V.“ sind solche Tage eine Bestätigung dafür, warum wir tun, was wir tun. Jede*r, der an diesem Tag dabei war, konnte spüren, wie viel Potenzial in diesen jungen Menschen steckt. Und wir sind stolz darauf, ihnen dabei zu helfen, es zu entfalten.
Ein kleiner Wunsch für die Zukunft
Die 9. Klasse hat es ausgesprochen, und wir schließen uns an: Warum nicht mehr Impro im Schulalltag? Vielleicht sogar als festen Programmpunkt, der über den Rahmen eines Festes hinausgeht. Denn die Begeisterung, die am 21. November spürbar war, zeigt: Impro ist mehr als nur ein Spiel. Es ist ein Geschenk, das bleibt.