Stell dir vor, du sitzt in einer Aula, umgeben von aufgeregten Kindern und Jugendlichen, die gespannt darauf warten, was auf der Bühne passiert. Und dann beginnt es: Eine Regenbogen-Magierin, ein Einhorn und ein wütender Big Foot – mitten in einer Improvisations-Show, in der du selbst bestimmen kannst, wohin die Reise geht. Genau das erlebten die Teilnehmer*innen des Streitschlichter-Fests am Graf-Rasso-Gymnasium!
Christina Schmiedel und Sophie Hechler von „Impro macht Schule“ brachten gemeinsam mit dem Impro-Musiker Florian Schwartz am Stage Piano die Aula zum Beben. Die drei spielten eine „Heldenreise“, die nicht nur zum Lachen brachte, sondern auch zeigte, wie man Konflikte kreativ lösen kann.
Annalena, die Heldin mit magischen Regenbögen
Im Mittelpunkt der Show stand Annalena – ein Mädchen mit einer außergewöhnlichen Gabe: Sie konnte Regenbögen herzaubern! Ihre beste Freundin? Kein geringeres Wesen als Charlotte, das Einhorn. Eines Tages galoppierte Charlotte aufgeregt in Annalenas Höhle, um von einem gewaltigen Problem zu berichten: Big Foot, das Fabelwesen, verwüstete die Stadt. Panik machte sich breit, doch Annalena blieb ruhig – zumindest äußerlich.
Die Idee, dass ein Mädchen mit Regenbogenkräften und ein Einhorn sich mit Big Foot anlegen, stammte direkt aus den Köpfen der Kinder und Jugendlichen im Publikum. Doch damit nicht genug: Sie lieferten auch die Geräusche, die Annalenas Heldenreise zum Leben erweckten. Vom Rascheln der Blätter im Wald bis zum donnernden Getrampel von Big Foot – die Kulisse entstand live und spontan aus der Fantasie der jungen Zuschauer*innen.
Hier gibt es Einblicke in die Interaktion mit den Publikum auf Instagram.
Die weise Eule und das Amulett
Wie jede gute Heldin wusste auch Annalena, dass sie nicht allein gegen Big Foot antreten konnte. Also machte sie sich auf den Weg zur weisen Eule. Diese gab ihr ein Amulett mit auf den Weg – ein magisches Artefakt, das es Annalena ermöglichen sollte, Big Foots Kindheit zu durchleuchten und den Ursprung seiner Wut zu erkennen.
Hier zeigte sich, wie großartig Impro-Theater wirklich ist. Die beiden Schauspielerinnen spielten nicht nur die Geschichte, sondern schafften es, tiefere Themen wie Empathie und Konfliktbewältigung kindgerecht und humorvoll zu vermitteln. Denn am Ende stellte sich heraus, dass Big Foot gar nicht böse war, sondern einfach tief verletzte Gefühle in sich trug.
Rückblenden aus Big Foots Kindheit – und der Auftritt der „Improminenz“
Ein ganz besonderes Highlight der Aufführung war die Zusammenarbeit mit der Impro-Gruppe „Improminenz“ des Graf-Rasso-Gymnasiums. Sie brachten wichtige Rückblenden in die Heldenreise ein und stellten Szenen aus Big Foots Kindheit dar. Diese Rückblenden halfen Annalena – und natürlich dem Publikum – zu verstehen, warum Big Foot so wütend war. Es stellte sich heraus, dass Big Foot in seiner Jugend oft ausgeschlossen und missverstanden wurde, was ihn schließlich in die Einsamkeit und Zerstörungswut trieb.
Die jungen Improvisationstalente des Gymnasiums zeigten dabei ihr Können und begeisterten das Publikum mit ihrer Spontaneität und Kreativität. Man konnte förmlich spüren, wie die Jugendlichen sich selbst in den Prozess des Streitschlichtens hineinversetzten und dabei auf eine witzige, aber auch nachdenkliche Weise zur Lösung des Problems beitrugen.
Der große Showdown: Ein gemeinsames Lied
Am Ende der Heldenreise stand die Erkenntnis: Annalena, Charlotte und sogar Big Foot lernten, dass die beste Lösung für Konflikte nicht im Kampf liegt, sondern im Verstehen des Gegenübers. Gemeinsam improvisierten die beiden Schauspielerinnen mit Hilfe des Publikums einen Song über das Streitschlichten. Die Kinder und Jugendlichen sangen begeistert mit, und es wurde gelacht, geklatscht und gestaunt, wie sich aus einem Konflikt eine so herzerwärmende Freundschaft entwickeln konnte.
Hier ist ein Auszug aus dem Song in einem Video auf Instagram.
Was von der Show übrig blieb? Nicht nur ein Lächeln auf den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen, sondern auch die Erkenntnis, dass selbst die größten Probleme gelöst werden können – wenn man nur gemeinsam daran arbeitet.
Lachen, Lernen und Improvisieren
Das Streitschlichter-Fest am Graf-Rasso-Gymnasium war nicht nur ein unterhaltsames Event, sondern ein echtes Erlebnis für alle Beteiligten. Dank der kreativen Energie von Christina Schmiedel, Sophie Hechler und Florian Schwartz, vor allem auch durch die spontanen Beiträge der Kinder und Jugendlichen, wurde die „Heldenreise“ zu einem unvergesslichen Abenteuer, das zeigte, wie mächtig Improvisation sein kann – nicht nur auf der Bühne, sondern auch im echten Leben.
Und wer weiß? Vielleicht sind genau diese Kinder die zukünftigen Held*innen, die unsere Welt ein bisschen bunter, friedlicher und fantasievoller machen.